Gründung der BambinifeuerwehrBericht des Trierischen Volksfreund vom 29.08.2011 |
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Die Bambini lernen das Feuerwehr-ABCIn der Ganztagsgrundschule (GTS) Jünkerath ist die Bambini-Feuerwehr offiziell an den Start gegangen. Das Angebot für die ganz Kleinen ist das erste dieser Art in der Verbandsgemeinde Obere Kyll. |
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Jünkerath. Die Augen von zwölf Kindern leuchten, als das Feuerwehrauto auf dem Schulhof der GTS Jünkerath eintrifft. Für sie ist dies eindeutig der Höhepunkt des offiziellen Gründung-Akts der Bambini-Feuerwehr. Während die Erwachsenen bei der Feier das Offizielle besprechen, haben die Kinder bereits Spaß mit dem Feuerwehrauto. Mit einer Wasserspritze versuchen sie, Bälle von Verkehrshütchen zu schießen. Der neunjährige Rafael Steffes aus Birgel wollte gerne Mitglied der Bambini-Feuerwehr werden, weil sein Vater auch bei der Freiwilligen Feuerwehr ist. Genaue Vorstellungen vom zukünftigen Unterricht hat er auch schon. "Ich möchte, dass wir Feuer machen, das wir dann wieder löschen. Außerdem könnten wir eine Nebelmaschine ausleihen, das Klassenzimmer vollqualmen und dann versuchen, aus dem Zimmer Dinge zu retten." Die achtjährige Ida Weber findet es toll, dass es eine Bambini-Feuerwehr gibt, weil sie für die Jugendfeuerwehr noch zu klein ist.
"Ziel ist es, die Kinder spielerisch an die Fragen des Brandschutzes heranzuführen", sagt Ingo Klinkhammer, zuständiger Sachbearbeiter bei der Verbandsgemeindeverwaltung Obere Kyll. "Es ist wichtig, Nachwuchs zu finden für unsere Feuerwehren", betont auch Diane Schmitz, Bürgermeisterin der VG Obere Kyll. Mit Interesse habe sie die Einführung einer Bambini-Feuerwehr an der GTS Hillesheim beobachtet und beschlossen, dasselbe in Jünkerath zu ermöglichen. Dafür musste ein geeigneter Betreuer gefunden werden. Ein Aufruf in den amtlichen Mitteilungen blieb zunächst erfolglos. Doch dann meldete sich mit Beatrice Wiesen sozusagen die Idealbesetzung. Die gelernte Erzieherin von der Jugendbildungsstätte Don Bosco Jünkerath unterstützt die GTS bei der Nachmittagsbetreuung. Doch nicht nur pädagogisch ist sie geschult, auch vom Feuerwehrwesen versteht sie einiges: Sie ist Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr in Stadtkyll und betreut dort die Jugendfeuerwehr. "Ich möchte die Kinder spielerisch an das Thema Feuerwehr heranführen", sagt sie. Auch Spiele und gemeinsame Ausflüge sind geplant. Auch Feuer soll gemacht werden. "Darauf grillen wir dann Stockbrot", sagt Wiesen. Schulleiter Horst Kneppel ist überzeugt, dass von dem neuen Angebot sowohl Schule als auch Feuerwehr profitieren werden. Wenn die Begeisterung der Kinder anhält, könnte der Plan von Diane Schmitz aufgehen. Momentan gibt es in der VG Obere Kyll fünf Jugendfeuerwehren, in denen 44 Jungen und 26 Mädchen aktiv sind. Vielleicht sind es ja bald schon mehr. MeinungFrüh Nachwuchs sichern
ExtraIn der VG Obere Kyll gibt es derzeit 16 Freiwillige Feuerwehren und fünf Jugendfeuerwehren. Insgesamt sind 338 Männer und 14 Frauen aktiv. Bei den Jugendlichen sind es 44 Jungen und 26 Mädchen. In der VG Arzfeld gibt es 28 Freiwillige Feuerwehren und eine Löschgruppe (Roscheid) sowie sieben Jugendfeuerwehren. Insgesamt haben die Wehren 430 erwachsene und 92 jugendliche Mitglieder. In der VG Prüm gibt es 55 Wehren mit rund 1000 Mitgliedern. Außerdem gibt es in Büdesheim, Olzheim und Weinsheim Jugendfeuerwehren. Weder in der VG Arzfeld noch in der VG Prüm gibt es eine Bambini-Feuerwehr.sn
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